Wann ist eine Oralchirurgie gerechtfertigt?

Trotz der raschen Entwicklung der zahnärztlichen Behandlung gibt es Mutationen, die selbst mit Hilfe der sorgfältigsten zahnerhaltenden Behandlung nicht geheilt werden können. In solchen Fällen sind oralchirurgische Eingriffe notwendig.
Oralchirurgische Eingriffen sind die Folgenden: Zahnentfernung / Implantation / Hohlraumverschluss / Wurzelspitzen-Amputation

Wann sollten die Zähne entfernt werden?

Ein Zahn muss entfernt werden, wenn er:

  • ein Entzündungsherd ist, der eine chronische Entzündung aufrechterhält (z.B. kann bei oberen Zähnen eine Nebenhöhlenentzündung auftreten)
  • abgebrochen, völlig kariesbefallen ist, der nicht mehr wiederhergestellt werden kann, bzw. nicht zu Zahnersatz-Zwecken anwendbar ist
  • in Folge einer Zahnbett-Erkrankung locker wird und sich bewegt
  • für Zahnregulierungszwecke

Zahnentfernung

Vor dem Eingriff muss in jedem Fall eine gründliche zahnärztliche Untersuchung und eine Röntgenaufnahme durchgeführt werden. Der Arzt entscheidet aufgrund der Röntgenaufnahme, ob eine einfache Zahnentfernung, oder eine operative Zahnentfernung notwendig ist. Der Eingriff kann in beiden Fällen sofort getätigt werden. Vor einer zahnärztlichen Behandlung sollte der Patient immer essen, da er nach der Verabreichung der Betäubungsspritze nicht essen darf, solange die Wirkung dieser aufrecht ist (ca. 3-4 Stunden).

Einfache Zahnentfernung

Die einfache Zahnentfernung wird bei lokaler Anästhesie durchgeführt. Um die den Zahn umgebende Schleimhaut zu schützen, wird das Zahnfleisch zuerst mit Hilfe eines Instruments vom Zahn abgeschoben. Der Zahn wird zuerst gelockert und danach mit Hilfe der Zange gezogen. Wenn wir einen entzündeten Zahn entfernen, muss auch das sich im Wundhohlraum befindliche, entzündete Gewebe entfernt werden. Nach dem Eingriff muss man für ca. 20 Minuten lang auf einen Mullknollen beissen.

Operative Zahnentfernung

in vielen Fällen kann ein Zahn nicht mit einer einfachen Zahnentfernung gezogen werden.
Solche Fälle sind: eingebrochene Wurzeln, in der Entwicklung stagnierende, nicht hervorgestoßene Zähne, bzw. wenn auf einer Röntgenaufnahme sichtbar ist, dass die Zahnwurzel stark gebogen oder stark gespreizt ist, oder bei einem oberen Zahn sehr nahe an der Nebenhöhle dran ist und man mit dem Öffnen der Nebenhöhle rechnen kann. In solchen Fällen wird die Zahnentfernung operativ durchgeführt.
Der Eingriff erfolgt in lokaler Anästhesie. Der Arzt schlitzt einen Lappen und schiebt das Zahnfleisch ab. Er entfernt den die Zahnentfernung hindernden Knochen und hebt den Zahn heraus. Er entfernt das sich im Wundhohlraum befindliche entzündete Gewebe und korrigiert die im Zahnbett befindlichen unebenen Knochenränder mit einer Knochenzange. Schliesslich wird die Operationsfläche mit Nähten abgeschlossen. Nach dem Eingriff muss der Patient ca. eine halbe Stunde lang auf einen Mullknollen beissen; nachdem die Blutung aufgehört hat, kann der Patient nach Hause gehen.

Ratschläge nach der Zahnentfernung:

Nach dem Entfernen von Zähnen darf man nicht den Mund spülen oder spucken, da der Blutstopfen, der sich in der Wunde bildet herausfällt und eine Blutung verursacht, sowie die Möglichkeit einer Entzündungsbildung erhöht wird. Solange das Betäubungsmittel wirkt darf man nicht essen, da ernsthafte Verletzungen im eigenen Mundraum verursacht werden können;Milch-und Milcherzeugnisse dürfen 2 Tage lang nach dem Zahnentfernen genauso wenig verzehrt werden, da diese Lebensmittel einen Nährboden für Bakterien bilden. Falls die Umgebung des entfernten Zahnes entzündet war, kann es vorkommen das der Patient fiebern wird. In diesem Fall soll er fiebersenkende Mittel nehmen.

Eventuell auftauchende Komplikationen nach der Zahnentfernung:

In Folge einer Zahnentfernung kann auch das Zahnfleisch zerstört werden,der Mundwinkel kann einspringen und es kann an den Lippen Herpes entstehen. Es kann durchaus vorkommen, dass Nachbarzähne oder Füllungen dieser herausfallen. Bei oberen Zähnen kann sich die Nasennebenhöhle öffnen und bei unteren Zähnen kann der sich im Kieferknochen befindliche Sinnesnerv beschädigt werden und es kann ein vorübergehendes Taubheitsgefühl entstehen, dass sogar monatelang anhalten kann.
Diese Komplikationen treten normalerweise nach einer einfachen Zahnentfernung auf, deshalb kann festgehalten werden, dass eine operativere Zahnentfernung sicherer ist und auch die Wundheilung rascher ist.

Wann sollte Weisheitzahn entfernt werden?

Die Entferung des Weisheitszahnes muss sehr oft auch bei Menschen mit ganz gesundem Zahnwerk durchgeführt werden. Hauptsächlich in Fällen, in denen der Zahn während seinem Vorstoß im Kieferknochen festfährt und in einer schlechten Position festhält.

Die am häufigsten vorkommenden, durch schlecht positionierte Weisheitszähne verursachten Beschwerden:

  • schmerzhaftes Spanngefühl in der Kiefergelenk-Zone
  • Begrenzte Mundöffnung
  • wegen einer nicht entsprechenden Positionierung entstehender Zahnfleischbeutel und dessen Entzündung
  • Stauung der vorderen Zähne
  • Kariesbefall der vor dem Weisheitszahn positionierten Zähne

Vor der Entfernung des Weisheitszahnes wird eine Zustandsuntersuchung durchgeführt, die mit der Anfertigung eines Panoramaröntgens beginnt. Bei einer starken Entzündung muss vor dem Eingriff eine Antibiotika-Dosis eingenommen werden, da die Umgebung von entzündeten Zähnen schwer zu betäuben ist. Nach entsprechender Vorbereitung kann die operative Entfernung des Weisheitszahnes durchgeführt werden.
Die vorbeugenden Maßnahmen und Ratschläge nach der Entfernung des Weisheitszahnes entsprechen denen der Entfernung sonstiger Zähne.

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